Die selbständige Abteilung Sensory Biology and Organogenesis untersucht am Helmholtz Zentrum München zelluläre, molekulare und physiologische Reaktionen auf mechanische Reize und sensorische Störungen anhand des Modellsystems Zebrafisch. Schwerpunkte unter Leiter Dr. Hernán López-Schier sind physikalische und mechanische Eigenschaften des Gewebes. Kürzlich war es den Wissenschaftlern gelungen, die Regeneration von verletzten Nervenbahnen in lebenden Fischen durch Licht zu stimulieren. Sie verwendeten dazu die sogenannte Optogenetik, also durch Licht steuerbare Proteine.
Auch die Universität von Harvard wurde auf die Fähigkeiten von López-Schier aufmerksam und hat ihn zum Visiting Scholar für das Jahr 2019 ernannt. Am Department für Molekular- und Zellbiologie wird er sich sowohl der Lehre als auch der Kollaboration mit den dortigen Kollegen widmen.
Der Austausch geht auf einen sogenannten BRAIN Initiative Grant der amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH zurück. Die ‚Brain Research through Advancing Innovative Neurotechnologies‘ (kurz BRAIN) Initiative besteht seit sechs Jahren und hat den Anspruch, das ambitionierteste neurowissenschaftliche Projekt zu sein. Ziel ist die Entwicklung neuer Technologien, um die Funktion des Gehirns besser zu verstehen. Das Labor von López-Schier wurde als eines von dreien ausgewählt, die nicht in den USA ansässig sind.