
Unter Leitung von Prof. Annette Peters, Helmholtz Zentrum München & LMU, und Prof. Barbara... Die Ergebnisse in der Zusammenfassung: Die Luftschadstoffe Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid gefährden die Gesundheit in Deutschland. Die Wirkungen beginnen in der Lunge, haben aber auch Auswirkungen auf den gesamten Körper. Die Weltgesundheitsorganisation hat zum Schutz der Gesundheit im Jahr 2005 die globalen Empfehlungen für Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid überarbeitet und empfiehlt Werte, die in Deutschland an vielen Stellen überschritten werden. Gesichert ist, dass sich dadurch die Lebenszeit verkürzt und Lungenerkrankungen sowie Herzkreislauferkrankungen ausgelöst werden. Seit 2005 hat sich die Datenlage für alle drei Schadstoffe noch einmal deutlich verbessert. Die krebserzeugende Wirkung von Feinstaub lässt sich durch die vorhandene Studienlage belegen. Auch wird inzwischen vermutet, dass es Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes im Mutterleib, die Lungen- und Gehirnentwicklung bei Kindern, Diabetes und Demenz gibt. Zudem dokumentieren neuere Studien Auswirkungen unterhalb der gegenwärtig geltenden Grenzwerte. Insbesondere der Grenzwert der Europäischen Union für Feinstaub kleiner als 2,5 µm sollte zum Schutz der Gesundheit deutlich abgesenkt werden und mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation in Einklang gebracht werden.
Das vollständige Papier finden hier zum Download.
- Weitere Informationen zum Thema finden sich auch in einem entsprechenden Positionspapier der DGP aus November 2018.
- Hier geht es zu den Webseiten der Internationalen Gesellschaft für Umweltepidemiologie und der European Respiratory Society.
- Auch der zuständige EU-Umweltkommissar Karmenu Vella hatte sich zur aktuellen Diskussion in Deutschland geäußert.
Hintergrund:
Das Helmholtz Zentrum München untersucht seit Jahrzehnten die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit und die Umwelt unter vielfältigen Aspekten. Dazu gehören die Gebiete der Epidemiologie, der Luftchemie, der Umweltmedizin sowie der Lungenforschung und der Pflanzenpathologie.