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„Freder1k-Studie“ erkennt Risiko bereits bei Neugeborenen

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Von links nach rechts: Prof. Dr. Wieland Kiess (Uniklinikum Leipzig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder-Jugendmedizin, Kooperationspartner der Freder1k-Studie), Prof. Dr. med. Reinhard Berner (Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden), Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler (Helmholtz Zentrum München, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung, Kooperationspartner der Freder1k-Studie, Leiterin der Frida-Studie), Prof. Dr. Karin Lange (Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Medizinische Psychologie, Autorin der Freder1k-Elternbroschüre) und Prof. Dr. Ezio Bonifacio (Technische Universität Dresden, Direktor Center for Regenerative Therapies Dresden, Leiter der Feder1k-Studie).
(München, 31.08.2016) Typ-1-Diabetes* ist eine Autoimmunerkrankung, die bei Kleinkindern immer mehr... Autoimmunerkrankungen entwickeln sich oft schleichend. Die betroffenen Kinder fühlen sich wohl und wirken vollkommen gesund. Daher bleibt ein Typ-1-Diabetes meist viele Jahre unerkannt, bis er sich schlagartig in oftmals lebensbedrohlichen Symptomen äußert. Das könnte die „Freder1k-Studie“ verhindern. Sie bietet Eltern die Möglichkeit, ihr Kind im Zusammenhang mit dem regulären Neugeborenen-Screening kostenfrei auf das Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln, untersuchen zu lassen. „Dank neuartiger, am Helmholtz Zentrum in München in Kooperation mit dem CRTD der Technischen Universität Dresden entwickelter Tests ist es heute möglich, sowohl das Risiko als auch eine frühe Form des Typ-1-Diabetes noch lange, bevor sich erste Symptome zeigen, festzustellen und die Familien auf die spätere Erkrankung mittels Schulungen und einer optimalen Betreuung vorzubereiten“, erläutert Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München. Die Freder1k-Studiewird von der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum München und der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt. Sie ist ein Modellprojekt der GPPAD-Initiative** und möchte erreichen, dass in Zukunft auch in anderen Bundesländern und Europäischen Ländern nach dem Modell „Freder1k“ Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes erkannt und frühzeitig behandelt werden können. Mit dieser Studie geben die Wissenschaftler um Studien-Leiter Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Direktor des Center for Regenerative Therapies Dresden der TU Dresden, gleichzeitig den Startschuss für weitere Studien, die die Prävention von Typ-1-Diabetes zum Ziel haben. Der amerikanische Helmsley Charitable Trust fördert die Initiative als Geldgeber. „Wir wollen eine Therapie entwickeln, mit der wir die Diabetes-spezifische Autoimmunität verhindern oder heilen können, damit sich das klinische Stadium des Typ-1-Diabetes erst gar nicht entwickelt“, sagt Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Direktor des Center for Regenerative Therapies Dresden der TU Dresden und Studien-Leiter. „Die Erkenntnisse aus der Studie können helfen, die zu erwartenden Behandlungskosten für das Gesundheitswesen zu beherrschen.“ 

Weiter Informationen

*Unter Typ-1-Diabetes versteht man diejenige Form der Zuckerkrankheit, bei der schon früh im Leben die körpereigene Insulinherstellung verloren geht und durch Insulinspritzen ersetzt werden muss. Etwa 30 von 1.000 Kindern haben Risiko-Gene für Typ-1-Diabetes. Typ-1-Diabetes kann jeden treffen. Bundesweit erkranken jährlich zwischen 2100 und 2300 Kinder bis zum Alter von 15 Jahren. Manchmal kommt die Krankheit in Familien gehäuft vor, aber 90 Prozent der betroffenen Kinder haben keinen Verwandten mit Typ-1-Diabetes. ** Die europäischen Initiative GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes)  ist eine Europäische Initiative zur Eindämmung von Typ-1-Diabetes. https://www.gppad.org/presse/news/news/article/34823/index.html

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