
Bereits zum vierten Mal fand vom 30. Mai bis 1. Juni 2012 die Ecotrons & Lysimeter Conference... Bereits zum vierten Mal fand vom 30. Mai bis 1. Juni 2012 die Ecotrons & Lysimeter Conference statt. Gemeinsam mit dem Laboratoire des Interactions Microorganismes-Minéraux–Matière Organique dans les Sols (LIMOS) aus Nancy und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für Meteorologie und Klimaforschung in Garmisch-Partenkirchen hat das von Prof. Jean Charles Munch geleitete Institut für Bodenökologie des Helmholtz Zentrums München die Konferenz ausgerichtet. Der französische Attaché für Wissenschafts- und Hochschulkooperation für Bayern, Herrn Raoul Mille, sprach ein Grußwort, das die gemeinsame Ausrichtung durch deutsche und französische Institutionen würdigte. Die Spezialisten aus fünf europäischen Ländern diskutierten unter anderem die Übertragbarkeit von Ergebnissen aus Lysimeterversuchen auf reale Ökosysteme. Eigene Experimente und Konzepte sowie Modellierungsverfahren wurden ebenfalls vorgestellt. Die nächste Ecotrons & Lysimeter Conference wird 2014 bei LIMOS in Nancy stattfinden, der TERrestrial ENviromental Observatoria (TERENO)-Verbund, eine Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, wird Mitveranstalter. Künftig wollen die Wissenschaftler sich auch zwischen den Konferenzen über einen internationalen Arbeitskreis austauschen.
Die Lysimeter des Helmholtz Zentrums München – wie der internationale Standard etwa einen Quadratmeter Fläche und zwei bis drei Meter Tiefe umfassend und mit ungestörtem Boden mit Vegetation gefüllt– können Klimabedingungen in Langzeitexperimenten simulieren, unter anderem durch Ozonbegasung oder Bodenerwärmung. Im Rahmen der Helmholtz-Verbundes TERENO haben vier weitere Helmholtz-Zentren ebenfalls Lysimeter desselben Typs und gleicher Ausstattung aufgebaut. Gemeinsam wollen die Partnerzentren Auswirkung des Klimawandels auf verschiedenartige Ökosysteme erfassen. Die Daten zu Veränderungen in mit Lysimeterzylindern in andere Klimagebiete transferierte unterschiedliche Boden-Grünland-Ökosystemen, aus den Alpen, Scheyern, dem Harz und der Kölner Bucht werden dann vergleichend ausgewertet.